
Da mir die erste Version meines Bismut Levitators noch nicht so ganz gefallen hat, habe ich eine neue Version davon konstruiert und gebaut.
Inhaltsverzeichnis
Video von Bismut Levitator (Version 2)
Weshalb eine zweite Version?
Dieser Bismut-Levitator ist die Weiterentwicklung von Bismut-Levitator 1. Der Grund für die neue Konstruktion war schlichtweg das Design. Zum einen wirkten die dicke runde Bodenplatte und der Bogen etwas klotzig und zum anderen gefiel mir das Holz nicht wirklich. Mein Wunsch war es, den Bismut-Levitator aus schönem dunklen Edelholz zu bauen. Doch es ist ganz und garnicht leicht, das passende Holz zu finden. Zuerst dachte ich an Nussbaum-Holz. Auf den zahlreichen Bildern im Internet sah das meistens ganz gut aus. Nach längerer Recherche stieß ich dann allerdings irgendwann auf Wengen-Holz. Ich habe es schließlich sofort bestellt und ich muss sagen: Perfekt!
Prinzipieller Aufbau des Bismut Levitators
→ Siehe Bismut-Levitator 1.
Konstruktionszeichnungen
Die Konstruktion des Bismut-Levitators wurde grundlegend verändert:
Die Bodenplatte ist nicht mehr rund sondern rechteckig mit abgeschrägten Ecken und der Bogen wurde durch zwei seitliche Stützen ersetzt, an die die Bismut- und Magnethalterungen mit Hilfe von Aluminium-Halterungen befestigt werden. Außerdem sind die Mittelteile achteckig und die Position des Magneten kann mit einer Rändelschraube verstellt werden.
Die Konstruktionszeichnungen als PDF gibt es hier: Bismut-Levitator 2: Konstruktionszeichnungen
Herstellung der Teile und Montage
Bismutplatten
Zuerst wurde das vorhandene Bismut wieder in einer Metallschüssel mit dem Bunsenbrenner erhitzt und anschließend habe ich davon mit meiner CNC-Fräse zwei kleine Bismut-Platten herausgefräst. Danach mussten diese wieder abgeschliffen und poliert werden:
Bodenplatte
Für die Bodenplatte habe ich von dem Holzklotz eine ca. 12 mm dicke Scheibe heruntergesägt und diese anschließend an allen Seiten auf das richtige Maß abgefräst. Des Weiteren wurde in der Mitte der Bodenplatte ein Loch hineingefräst, in das später die Bismut-Platte hineinkommt. Die Ecken wurden schließlich im 45°-Winkel abgesägt und die Bismut-Platte eingepresst.
Stützen
Die seitlichen Stützen habe ich ebenfalls aus dem Holzklotz herausgesägt und anschließend wieder auf das richtige Maß abgefräst. Danach wurde die Schräge mit einer Säge abgesägt und unten jeweils ein Loch für einen Holzdübel hineingebohrt, mit dem die Stützen an der Bodenplatte befestigt werden.
Halterung 1
Halterung 1 besteht auch aus Holz und besitzt in der Mitte eine durchgehende Bohrung mit zwei unterschiedlichen Durchmessern. In diese Halterung wird eine Gewindemuffe eingeklebt, damit die Position des Magnets später mit einer Rändelschraube verstellt werden kann.
Den G-Code für das Fräsen von Halterung 1 (ohne Loch) gibt es hier: G-Code: Halterung 1
In die Gewindemuffe wird eine Rändelschraube hineingeschraubt und anschließend wird der Magnet, der an eine Alu-Scheibe geklebt wurde, fixiert.
Halterung 2
Halterung 2 dient als Verbindung zwischen Halterung 1 und den Stützen und besteht aus Aluminium.
Den G-Code für das Fräsen von Halterung 2 gibt es hier: G-Code: Halterung 2
Halterung 3
In die Halterung 3 wird die obere Bismut-Platte eingepresst.
Den G-Code für das Fräsen von Halterung 3 (ohne Loch) gibt es hier: G-Code: Halterung 3
Halterung 4
Halterung 4 dient als Verbindung zwischen Halterung 3 und den Stützen und besteht ebenfalls aus Aluminium.
Den G-Code für das Fräsen von Halterung 4 gibt es hier: G-Code: Halterung 4
Montage
Die einzelnen Teile wurden mit Messingstiften und 2-Komponenten-Kleber miteinander fixiert und anschließend mit Hilfe von Holzdübeln mit der Bodenplatte verleimt.
Fertig montiert und "in Betrieb" sieht das dann folgendermaßen aus:
Wie man sieht, schwebt der Magnet noch nicht so richtig, da er nur sehr schwer stabilisiert werden kann. Gründe dafür sind zum einen, dass der Abstand zwischen den Bismut-Platten minimal größer ist als beim Bismut-Levitator 1 und zum anderen sind die Bismut-Platten ein bisschen dünner. Um das Problem zu lösen, habe ich an die obere Bismut-Scheibe eine runde Platte aus pyrolytischem Graphit (welches einen noch höheren Diamagnetismus aufweist) geklebt und siehe da: es funktioniert wunderbar!
Der fertige Bismut-Levitator
Hier sieht man schließlich den fertigen Bismut-Levitator: